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Flieder (Syringa)

Der unverwechselbare Klassiker

Der Mai ist Fliederzeit, in vielen Gärten zeigen sich die wundervollen Blüten und verströmen ihren angenehmen Duft. Bei Flieder (Syringa) handelt es sich um eine Pflanzengattung aus der Familie der Ölbaumgewächse. Diese ist hauptsächlich in Asien und Südosteuropa verbreitet. Flieder ist nicht zu verwechseln mit dem Sommerflieder (Buddleja) welcher zur Familie der Braunwurzgewächse gehört. Da Flieder, je nach Sorte, eine Wuchshöhe von bis zu sechs Meter erreichen kann, ist die Pflanze nicht für jeden Garten geeignet. Wer einen kleineren Garten hat und nicht auf die Blütenpracht verzichten möchte, kann auf den Zwergflieder zurückgreifen. Wir möchten Ihnen auf dieser Seite den Flieder etwas näherbringen und hilfreiche Informationen bereitstellen.


Standort und Pflege

Der Flieder ist ein wahrer Sonnenanbeter der an einem sonnigen Platz sehr gut aufgeht. Ein halbschattiger Platz wird auch toleriert, jedoch müssen Sie dann auf eine reichte Blütenpracht und eine üppige Krone verzichten. Hitze und Trockenheit machen ihm ebenso wenig aus wie Wind, so wird der Zierstrauch auch gern als Heckenpflanze genutzt. In nur wenigen Jahren entsteht so ein duftender und blühender Sichtschutz. Weist der Standort desweiteren eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit auf zeigt sich die Schnellwüchsigkeit des Flieders. Unter guten Bedingungen legt die Pflanze so gute 50 Zentimeter Höhe pro Jahr zu.
Der genügsame Flieder benötigt bis auf die ersten Wochen nach der Pflanzung keine zusätzlichen Wassergaben. In Zeiten großer Trockenheit ist jedoch eine Zugabe empfehlenswert. Eine Düngung sollte im zeitigen Frühjahr erfolgen. Gerade Phosphor hilft der Pflanze bei der Ausbildung. Stickstoff hingegen sollte vermieden werden, denn dadurch wachsen die Triebe anstatt die Blüten. Organischer Dünger ist künstlichem Dünger stets vorzuziehen, so kann sich der Flieder das nehmen was er benötigt.


 

Schnitt


Der beste Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist Ende Mai. Das liegt daran, dass die Pflanze ihre Blütenknospen bereits im Vorjahr bilden und diese natürlich nicht weggeschnitten werden sollen. Also liegt es natürlich nahe kleinere Schnittmaßnahmen erst nach der Blütezeit durchzuführen. Alle verblühten Rispen sollten über zwei gut ausgebildete Seitenknospen abgeschnitten werden. So verhindern Sie die Samenbildung und regen gleichzeitig die Bildung neuer Blüten an welche sich in der kommenden Saison öffnen. Alte Sträucher können durch einen Rückschnitt im Herbst wieder auf Vordermann gebracht werden. Dazu werden die Hauptäste bis auf eine Länge von 40 bis 60 cm zurückgeschnitten.

 

Pflanzung

Die beste Zeit um Flieder anzupflanzen liegt im Herbst. So hat die Pflanze vor dem Austrieb genug Zeit um gut einzuwurzeln. Wurde ein bereits blühender Fliederstrauch im Frühjahr gekauft, kann dieser natürlich auch dann eingepflanzt werden. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Wasserversorgung in den ersten Wochen nach der Pflanzung unbedingt gewährleistet ist. Bei Neuanpflanzungen sollte das Pflanzloch mindestens doppelt so groß sein wie der Ballen. Zusätzlich sollte der Boden mit Kompost und Gartenerde angereichert werden.


 

Pflanznachbarn

Je nach Sorte sollte der Flieder in Einzelstellung oder in der Nachbarschaft anderer Blühsträucher gepflanzt werden. Gut geeignet sind Weigelien, Zierkirschen, Zieräpfel, Kolkwitzie oder Duftjasmin. Auch in der Nachbarschaft von Rhododendren zeigt sich zur Blütezeit ein eindrucksvolles Bild. Auch in Pflanzung neben Schleifenblumen und Vergissmeinnicht wirkt der Flieder besonders schön.


 

Vermehrung


Die einfachste Methode den Lieblingsflieder zu vermehren ist wenn die Pflanze Wurzelausläufer bilden. Diese werden im Herbst oder Frühjahr mit einem Spaten abgetrennt und an einer gewünschten Stelle im Garten wieder eingepflanzt. Bei Edelsorten sollten Sie jedoch darauf achten ob die Ursprungspflanze eine wurzelechte Sorte ist. Denn oft werden Edelflieder-Sorten auf jungen Sämlingen der Wildart veredelt. Bilden sich bei so einer Pflanze Wurzelausläufer, tragen diese die Eigenschaften und Blühfarben des Wilden Flieders.
Eine weitere sehr einfache Methode ist die Vermehrung durch Steckholz. Diese Möglichkeit eignet sich jedoch nicht sehr gut für Edel-Flieder-Sorten. Nur jeder zehnte Versuch ist von Erfolg gekrönt. Am besten werden bereits im Mai/Juni zur Blütezeit Kopf- oder Teilstecklinge mit mindestens drei Blattknoten aus den unverholzten Trieben geschnitten. Von diesen Stecklingen werden die unteren Blätter entfernt und seitlich verwundet. Nun werden die Stecklinge in ein durchlässiges Gemisch aus Anzuchterde und Sand gesteckt und mit Folie abgedeckt. Die Wurzelbildung dauert sehr lange, meist treiben die Stecklinge erst im nächsten Jahr aus.
Eine Vermehrung durch Aussaat ist relativ einfach. Die trockenen Fruchtstände werden im Oktober geerntet. Nun werden die Samen von den übrigen Fruchtbestandteilen getrennt und in Anzuchtkästen mit Anzuchterde ausgesät. Die Anzuchtkästen werden an einem kühlen, schattigen Platz aufgestellt. Es sollte immer darauf geachtet werden, dass die Erde nicht austrocknet. Im Januar werden die Kästen abgedeckt und in ein unbeheiztes Gewächshaus gestellt wo diese keimen.

 

Krankheiten und Schädlinge

Gelegentlich werden Flieder-Pflanzen von der Fliedermotte heimgesucht. Einen solchen Befall erkennt man an unregelmäßigen braunen, teilweise getrockneten Flecken die von kleinen Raupen verursacht werden. Auch werden die Pflanzen seltener von der Vertillium-Welke befallen. Dabei handelt es sich um eine Pilzerkrankung der Wasserleitungsbahnen welche die Pflanze absterben lässt. In beiden Fällen helfen lediglich chemische Mittel sowie ein Standortwechsel.


 

Zwergflieder

Es stehen unterschiedliche Zwergflieder-Arten im Handel zur Verfügung. Sie werden zwischen 120 und 150 cm hoch und eignen sich wunderbar für kleinere Gärten. Eine der bekanntesten Sorten ist Palibin. Diese zeigt ab Ende Mai ihre zahlreichen lilafarbenen Blütenrispen. Zwergflieder eignet sich auch gut zur Kübelpflanzung und ist deshalb auch gut für Balkon und Terrasse geeignet. Der pflegeleichte Zwergflieder bevorzugt einen sonnigen Standort, kommt jedoch auch gut im Halbschatten zurecht. Hitze und Frost stellen für die Pflanze kein Problem dar, auch ein Rückschnitt ist nicht notwendig.


 

Vasentipps


Die schönen Fliederblüten eignen sich auch gut für den Vasenschnitt. Es gibt einige Tipps mit denen sich die Blüten länger in der Vase halten. So sollten die Blätter an den Zweigen mit den Blüten komplett entfernt werden. Falls Sie auch Blätter in der Vase haben wollten, sollten Sie diese separat abschneiden. Damit die holzigen Triebe möglichst viel Wasser aufnehmen können, sollte der Stiel mit einem Messer von unten mittig der Länge nach eingeschnitten werden. Bevor die Blumen in die Vase kommen, sollten die Stiele kurz in warmes Wasser eingetaucht werden. Außerdem sollte das Wasser in der Vase alle zwei bis drei Tage gewechselt werden.

 

Einkaufstipps

In der Vergangenheit wurden Edel-Flieder-Sorten meist durch Veredelung vermehrt. Dies bedeutet, dass die Wurzeln der Pflanzen von einem gewöhnlichen Flieder stammen. Da wurzelechte Edel-Flieder-Sorten weniger Ausläufer bilden und zudem sortenecht sind, sind diese dementsprechend beliebt. Deshalb sollten sie beim Kauf von Edel-Flieder unbedingt darauf achten das diese sortenecht sind.