Schwarzer Holunder (Fliederbeere)
Sambucus nigra
- Beeren reich an Vitamin A, B und C
- Schutz vor Krankheitserreger durch Stärkung des Immunsystems
- Standort sonnig bis halbschattig
- blüht von Juni bis Juli
- vielseitig einsetzbare Früchte, sehr gesund für das Immunsystem
- aus Blüten und Frucht kann Saft hergestellt werden, rohe Blüten sind giftig, mäßiger bis hoher Wasser bedarf
- Einzelstrauch, Deckstrauch, Windschutz, Pioniergehölz, als Wildgehölz in der freien Landschaft, im Garten als Obstgehölz
Klein, aber oho! Holunderbeeren schmecken nicht nur köstlich als Marmelade oder Saft, die kleinen, dunkelblauen Beeren sind wahre gesunde Kraftpakete für Ihr Immunsystem! Nicht umsonst spielte der Holunder schon in der alten Volksmedizin eine wichtige Rolle, bereits vor Jahrhunderten wurden ihre Beeren, Blüten und sogar die Rinde als Mittel gegen Husten, Halsschmerzen und Magen-Darm-Problemen verwendet.
Der Schwarze Holunder hat so viele positive Eigenschaften, dass man ihn am besten gleich direkt am eigenen Haus pflanzt- lesen Sie selbst, was ihn so besonders macht!
Schwarzer Holunder als Heilpflanze
Häufig findet man die Pflanze in der Nähe menschlicher Siedlungen, alter Höfe und Scheunen, er ist als „Alleskönner“ unter den Heilpflanzen beliebt und jeder kennt ihn. Fast alles am Holunderbusch (regionaler Name auch Fliederbusch) ist verwendbar: Blütendolden, Blätter, Beeren, Holz, Mark, Rinde, Wurzeln!
Historisches und Namensgebung
Der Volksmund kennt das Gehölz auch als Hollerbusch, was aus der Historie herrührt. Der Name „Holunder“ leitet sich ab von „Holuntar“ (althochdeutsch). Dieses setzte sich zusammen aus „Holun“, dem Begriff für hohl, heilig, gnädig und „tar“ Baum bzw. Strauch
Unter dem Begriff „Holler“ wurde zudem von den alten germanischen Stämmen der Sitz der Götter verstanden und man betrachtete den Busch als Wohnort der Holl, mancherorts auch als Hulda bekannt (oder „Hel“, die hilfreiche Muttergöttin, uns aus Märchen als „Frau Holle“ bekannt). Diese war für den Schutz von Haus und Hof zuständig, es war daher lange Zeit in den Dörfern verboten, den Stamm zu fällen.
Hippokrates, angesehener Arzt des Altertums aus Griechenland (4 Jhd. v. Chr.), beschrieb die heilenden Kräfte der Pflanze und empfahl die Verwendung in seinen Schriften, wo er den Busch als „Medizinschrank“ rühmte. Ein berühmter Pharmakologe namens Dioskurides (1. Jhd. n.Chr.) untersuchte als erster gezielt die Heilwirkungen dieser Pflanze und hielt sie in seinen Schriften fest (u.a. seien deren Wurzeln in Wein gekocht gegen Schlangenbisse zu verwenden).
Bei Gottesmännern von jeher beliebt, wussten die Naturkundler und Pfarrer Sebastian Kneipp (aus Bayern, wirkte ab Anfang 19. Jhd.) seinen Nutzen gegen Gicht und vor allem der Schweizer Johann Künzle (heilte ab Mitte 19. Jhd.) sah ihn als Wundermittel an. Er empfahl Holunder als vielseitiges Mittel in unterschiedlichen Darreichungsformen wie Konfitüre, Gelee, Tee, z.B. gegen Gicht, bei Erkältung, Husten und Magenleiden, Wassersucht (Korpulenz). Für Pfarrer Künzle war der schwarze Holunder eine herrliche Gottesgabe, an der alles brauchbar war.
Nutzung und Bedeutung nach der Tradition
Als einerseits elementar für die Hausapotheke auf dem Lande, brachte man der Pflanze auch eine große Hochachtung entgegen. Der Baum wurde als Tor zur Anderswelt gesehen. Man gestand dem Busch mystische oder heilende Kräfte zu. Er gilt seit Jahrtausenden als wertvoller Bestandteil des Gartens, man maß ihm lange Zeit Schutzwirkung gegen Blitz, Donner, Unheil, Hexerei und Magie zu.
Bei unseren Vorfahren war dieser Baum als Hausbaum beliebt. und auch heute noch wird der mächtige Strauch daher traditionell oft als "Beschützer" vors Haus gepflanzt.
Auch waren die Pflanzenteile sehr gesuchter Bestandteil der Hausapotheke, gerade im ländlichen Raum, wo man noch mit der Natur lebte und zusammenarbeitete und die Bewohner der entlegenen Ortschaften aus Pflanzen eine Vielzahl von Heilmitteln der Erfahrung nach herstellen konnten.
Der Holunder wurde ehedem auch als „Herrgottsapotheke“ bezeichnet.
„Fliederbusch“ wird das Gehölz der Tradition nach bis heute in Teilen Norddeutschlands und im Alpenraums genannt; dieses diente der Umgehung des korrekten Namens der fast heiligen Pflanze und geschah aus Respekt (bis hin zur Furcht) vor ihr. Die Beeren sind dort entsprechend als Fliederbeeren bekannt.
Aus Holunderbeeren lässt sich ein natürlicher dunkler Farbstoff gewinnen, dieser wurde früher zum Färben genutzt- neben Kleidung auch Leder, Haare und Speisen. Der Inhaltsstoff Sambucyanin (zählt zu Flanovoiden), macht`s möglich.
Richtige Ernte
Geerntet werden:
Fast alle Pflanzenteile- Blätter (unter Vorbehalt) und Blütenstände (Holunderblütendolden), Rinde, Mark, Holz sowie die Früchte (Beeren).
Erntezeit ist ab Frühling, wenn die Blätter ab März frisch sind und zur Blütezeit die Holunderblütendolden, ab Ende Mai, Anfang Juni. Wer hier früh in der Saison erntet, hat den Vorteil, dass die Blattläuse den Holunder noch nicht als Futter- und Nistplatz übernommen haben. Am frühen Vormittag, aber bereits ohne Tau des Morgens, sammelt man die ganzen Dolden und legt sie locker in ein Körbchen (nicht Plastiktüten nutzen!). Verarbeitet werden die Dolden frisch oder man trocknet sie für Tee an einem warmen Platz, hängt sie im Bündel verkehrt herum an einem luftigen, trockenen, dunklen Ort auf, nutzt ein luftdurchlässiges Gitter oder die Kräuterdarre.
Die Kräuter sind trocken, sobald Blätter rascheln und bröseln.
Eine Lagerung erfolgt dunkel, kühl und trocken wie in Teedosen oder Papiertüten. Wenn in Gläsern aufbewahrt werden soll, stellen Sie diese in den dunklen Schrank.
Rinden des Holunders, besonders die innere Rinde sammelt man im Frühjahr. Gleiches gilt für Mark und Holz.
Die Beeren werden im Herbst gesammelt, wenn sie vollreif sind, dunkel und fast schwarz. Man erntet die ganzen Dolden mit der Gartenschere. Zuhause werden die einzelnen Beeren vor der Zubereitung abgezupft und gewaschen. Beeren werden der Erfahrung nach mindestens 15 Minuten, besser 20 bis 30 Minuten lang erhitzt (etwa 80 Grad Celsius erforderlich) bis leicht geköchelt, da sonst kaum genießbar. Je länger der Saft erhitzt wird, desto wohlschmeckender wird er.
Vorsicht bei der Ernte
Die noch jungen Blätter werden im Frühjahr gesammelt und unter Vorbehalt verwendet. Denn
alle grünen Bestandteile wie Blätter und Stiele sind leicht giftig, enhalten Sambunigrin. Ähnliches Augenmerk gilt bei der Beerenernte: Noch rötliche Holunderbeeren werden herausgenommen, denn sie sind unreif, giftig (enthalten ebenfalls Sambunigrin, ein Giftstoff, der zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen kann) und bleiben das auch, sogar nach dem kochen. Diese Vorsichtsmaßnahme gilt übrigens nicht für die Blüten: Sie sind auch roh genießbar - etwa in getrockneter Form als Tee oder als Hollerküchle.
Bestens verwendbar sind die kleinen Wurzeln, die im Frühjahr oder Herbst gesammelt werden, beispielsweise für Tinkturen und Tee.
Heilwirkung und Heilkraft, Inhaltsstoffe, Eigenschaften
Die ganze Pflanze ist Medizin und kann gegen viele Beschwerden und zur Vorbeugung eingesetzt werden. Bekannteste Nutzung ist seit alters die Bekämpfung von Erkältungen, Fieber sowie zur Stärkung des Immunsystems und zur Entschlackung.
Holunder enthält eine ganze Palette an Inhaltsstoffen, Dabei sind diese in Blüten und Beeren unterschiedlich verteilt.
Die hellen Blüten enthalten neben Flavonoide auch ätherische Öle, Gerbstoffe, Phytosterine, Schleimstoffe Rutin, Säuren, Harz, Zucker, Glykoside, Flavonoide.
Die kleinen, fast schwarzen Beeren enthalten Vitamine (wie Vitamin C, B1, B2, B3), Folsäure und Mineralstoffe (z.B. Eisen, Magnesium, Kalium, Kalzium und Phosphor). Auch Anthocyane- wasserlösliche Farbstoffe: Sekundäre Pflanzenstoffen, welche den Körper vor Zellschäden schützen.
Diese Mixtur an Wirkstoffen ist gerade auch in Herbst und Winter beliebt, da sie die Abwehrkräfte besonders stärkt und gegen Schnupfen, Husten und Fieber gut hilft. Auch gegen Heuschnupfen soll es helfen.
Der Holunder hat folgende Eigenschaften
nieren- und blasenwirksam (harntreibend), schweißtreibend, blutreinigend, hustenlindernd, entspannend, beruhigend, entzündungshemmend.
Hilft bei fiebriger Erkältung, bringt den Körper zum Schwitzen, steigert Abwehrkräfte. Hilft gegen Erkältungskrankheiten, Rheuma, Wassersucht, leichten Harnwegsinfekten.
Heilanwendung, Maß und Menge
Anwendungsformen
Anwendung innerlich
. Rezepte – vorab…
Nochmals: Roh sind die Blätter, Rinde und unreife Beeren leicht giftig. Die Pflanzenteile können Übelkeit und Erbrechen verursachen, aufgrund des enthaltenen Giftstoffes Sambunigrin. Dieser wird jedoch bei einer Temperatur von über 80 Grad zersetzt. Man sollte deshalb Holunder vor dem Verzehr immer entsprechend erhitzen.
Teezubereitung
Dazu ca. 1 gehäufter TL der Pflanzenteile Holunderblüten mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen und 10 min abgedeckt durchziehen lassen.
Rindentee Holunder:
1/2 Teelöffel Rinde mit 1/4 Liter kaltem Wasser über Nacht stehen lassen, dann aufkochen, ein wenig ziehen lassen und dann abseihen. Bei starken Beschwerden bis zu 2 Tassen über den Tag verteilt trinken.
Blättertee Holunder:
1 Teelöffel getrocknete Holunderblätter mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen und ca. 8 Minuten durchziehen lassen.
Wurzeltee Holunder:
Feine und mittlere Wurzeln abschneiden, reinigen, trocknen, klein schneiden. 1 Esslöffel Wurzel mit 1/4 Liter kaltem Wasser über Nacht stehen lassen, dann aufkochen und abseihen. Danach lauwarm trinken.
Tee aus Blättern des Holunders ist stark blutreinigend. Man trinke eine Tasse über den Tag verteilt, zudem Wasser.
Tee aus der Rinde des Holunders ist stark harntreibend, und der Körper wird dadurch entwässert. Man trinke eine Tasse über den Tag verteilt und zudem Wasser. Achten Sie darauf, wie man die Rinde schälen soll: Von unten nach oben soll es zur Übelkeit führen können, von oben nach unten wird es zu einem Abführmittel.
Tee aus der inneren Rinde und kleinen Wurzeln des Holunders hilft bei Wassersucht, reinigt Nieren, soll auch bei Rheuma und Trigeminusbeschwerden helfen. Etwa 2 Tassen kann man trinken innerhalb einer Kur von 1-2 Wochen.
Holunderblütentee wirkt auch beruhigend und bei Stress, lindert Zahnschmerzen, Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen.
Heißer Saft ist lecker und ist gleichsam für Heilzwecke geeignet
Heißer Saft aus Holunderbeeren.
Holunderbeerensaft für 1 Liter Saft:
2 kg Holunderbeeren-Dolden
800 ml Wasser
Saft 1 Zitrone
Zucker nach Geschmack
Die Holunderbeeren werden gewaschen und dann mit einer Gabel von den Dolden entfernt. Rote unreife Beeren entfernen. Beeren und Wasser aufkochen und 5 leicht köcheln. Dann Sieb mit einem Leinentuch auslegen und den Sud durch das Sieb gießen. Die Beeren mit einer Gabel oder Löffel auspressen. Dem Holundersaft den Saft der Zitrone hinzufügen und aufkochen. Den Saft sofort in die Flaschen abfüllen und gut verschließen. So ist er bis zu mehreren Monaten haltbar.
Wenn man Holunderblüten in Wein etwas kocht, sollen sie auch bei trockenem Husten, Heiserkeit, Kehlkopf- und Rachenbeschwerden helfen. Über den Tag verteilt trinken.
Holunderbeeren wirken als Saft auch wassertreibend und helfen gegen leichte Harnwegsinfekte. Außerdem durch den hohen Vitamin C-Gehalt bei Erkältungen und grippalem Infekt zur schnelleren Gesundung, bei Entzündungen und Rheuma.
Auch hier sollte der Holundersaft aber nicht aufgekocht werden (sondern auf 80 Grad aufwärmen), da sonst zu viele Wirkstoffe zerstört werden.
Gelee oder Konfitüre
Es gibt auch noch viele weitere Möglichkeiten, Blüten und Beeren zu verarbeiten zu schmackhaften Gelees, Chutneys, Marmeladen, Sirup, Hollerküchle… Holunderbeerenlikör, Holunderbeerenmarmelade, Holunderbeerensuppe ...
Anwendung äußerlich
Wenn man die getrockneten Holunderblüten einmal überbrüht, 20 Minuten ziehen lässt, kann man sie in einem Tuch/ Wattepad auch auf das schmerzende Ohr pressen.
Salbe:
Holundersalbe gegen Hämorrhoiden, Wunden, Prellungen, Frostbeulen:
1/3 grüne Blätter, 1/4 Schweineschmalz, 1/2 Nierenfett langsam erhitzen 5-10 min, bis die Blätter die Farbe verloren haben. Durch ein Leinentuch abseihen und abkühlen.
Viele weitere nützliche Infos zum Schwarzen Holunder finden Sie in unserem Blog-Beitrag.
Noch mehr spannende Fakten zum Holunder in unserem Blogartikel.
Steckbrief
Wuchs | |
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Wuchsform | Großstrauch, seltener schiefstämmiger Kleinbaum |
Wuchsbreite | 300 bis 500 cm |
Wuchshöhe | 2,00 bis 7,00 m |
Zuwachs | 0,50 bis 0,70 m / Jahr |
Wuchsgeschwindigkeit | besonders schnell wachsend |
Blüte | |||||||||||
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Blühzeit | |||||||||||
Jan | Feb | Mar | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
filter_vintage | filter_vintage | filter_vintage | filter_vintage | filter_vintage | filter_vintage | filter_vintage | filter_vintage | filter_vintage | filter_vintage | filter_vintage | filter_vintage |
Blütenfarbe | (rahm) weiß | ||||||||||
Blütenbeschreibung | einfach, einhäusig, zwittrig | ||||||||||
Blütenfüllung | |||||||||||
Duft | |||||||||||
Duftnote | intensiv | ||||||||||
Blütenform | doldenartige weiße Rispen, 10-20cm breit |
Frucht | |||||||||||
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Reifezeit | |||||||||||
Jan | Feb | Mar | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
Fruchtschmuck | check | ||||||||||
Früchte | Holunderblüten, Holunderbeeren | ||||||||||
Fruchtfarbe | purpurschwarz | ||||||||||
Geschmack | herb aromatisch, vielseitig verwertbar |
Laub | |
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Blattwerk | sommergrün, unpaarig gefiedert, bis 15 cm lang, sehr früher Austrieb Ende März bis April |
Laubfarbe | mattgrün, bis November oder Dezember grünbleibend |
Blattgesundheit |
Sonstiges | |
---|---|
Laubkleid / Nadelkleid | 1 |
Standort | |
Boden | bevorzugt frische, bindige, stickstoff- und humusreiche Böden, kalkliebend, nährstoffreiche und feuchte Standorte wie normaler Gartenboden |
Wurzeln | Flachwurzler, dicht verzweigt, unempfindlich, verträgt Einschütten und Überschwemmungen |
Pflanzbedarf | 1 pro Quadratmeter |
Befruchtersorten | selbstbefruchtend |
Lagerfähig | ab September |
Pflegetipp | anpassungsfähig, mäßig trockene bis feuchte gartenböden, im Spätwinter unerwünschte Äste entfernen, Rückschnitt alle 4-5 Jahre, verträgt Stadtklima, Wind und trockenperioden |
Besonderheit | aus Blüten und Frucht kann Saft hergestellt werden, rohe Blüten sind giftig, mäßiger bis hoher Wasser bedarf |
Pflanzhilfen | |
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Pferdekoppel | Gesunde Randbegrünung |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Pferdekoppel | |
Bauerngarten | Bauerngarten |
Highlights | Früchte |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Bauerngarten | |
Heilpflanzen | check |
verwendbare Pflanzteile | alle Teile, frisch oder getrocknet |
Heilwirkung | Erkältungen, schweißtreibend |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Heilpflanzen | |
Großsträucher | check |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Großsträucher | |
Gehölze mit hohem Ausschlagvermögen | check |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Gehölze mit hohem Ausschlagvermögen | |
Giftigkeitwenig giftig sehr stark giftig | |
Giftige Pflanzteile | ganze Pflanze, reife Beeren ausgenommen |
Geschmack | keine unreifen Früchte verwenden |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Giftigkeit | |
Fruchtschmuck | check |
Fruchtfarbe | purpurschwarz |
Geschmack, Essbarkeit | essbar, süßherb, aromatisch |
Interessante Fruchtformen | kugelige Beere |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Fruchtschmuck | |
Wildobst | check |
Wildobst | verarbeitet, nur vollreif, vitaminreich |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Wildobst | |
Früher BlattaustriebJanuar Dezember | |
Details zum Austrieb | bronzerot im Austrieb |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Früher Blattaustrieb | |
Schattenverträglichkeit | check |
Grad der Verträglichkeit | Halbschatten eingeschränkt geeignet |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Schattenverträglichkeit | |
Lichthungrige Pflanze | check |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Lichthungrige Pflanze | |
Nässeverträglichkeit | check |
Verhalten bei ÜberschwemmungNässe vertragend auch langanhaltende Überschwemmung | |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Nässeverträglichkeit | |
Windfestigkeit | check |
Extremlagen | alle Expositionen |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Windfestigkeit | |
geeignet für Alkalische Böden | check |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: geeignet für Alkalische Böden | |
geeignet für schwere und lehmige Böden | check |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: geeignet für schwere und lehmige Böden | |
Industriefestigkeit | check |
Industriefestigkeit | maximal industriefest |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Industriefestigkeit | |
Salzverträglichkeit | check |
Salzluftverträglichkeit | check |
Salztoleranz | sehr salztolerant |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Salzverträglichkeit | |
Pumpende Gehölze | check |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Pumpende Gehölze | |
Gehölze für ingenieurbiologische Bauweisen | check |
Gehölze für ingenieurbiologische Bauweisen | check |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Gehölze für ingenieurbiologische Bauweisen | |
Kronen- und Wurzeldruck | check |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Kronen- und Wurzeldruck | |
Gehölze für Böschungs- und Hangbefestigung | check |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Gehölze für Böschungs- und Hangbefestigung | |
Verbreitung | allgemeine Verbreitung |
Heimische Gehölze | check |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Heimische Gehölze | |
Honigtau | check |
Bienenfreundlich | check |
Nektar | empfehlenswert |
Pollen | gut geeignet |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Bienenfreundlich | |
Als Nistplatz verwendet | häufiger Nistplatz |
Vogelnährgehölz | check |
als Landeplatz verwendet | sehr häufige Landung |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Vogelnährgehölz | |
Freiwachsende heimische Hecken | check |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Freiwachsende heimische Hecken |
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Hintergrundinformationen zum Schwarzen Holunder
Der schwarze Holunder, vielerorts auch als Holler oder Holder bekannt, ist eines der in Deutschland am häufigsten vorkommenden wilden Strauchgewächse. Tatsächlich ist der Flachwurzler Sambucus nigra in sehr weiten Teilen der gemäßigten Regionen der alten Kontinente zu finden. Während er wild in der Natur eine maximale Wuchshöhe von 7m erreicht, ist in Ausnahmefällen bei in Baumform gezogenen Pflanzen eine Höhe von bis zu 10m möglich. Mit einem jährlichen Zuwachs von 30-60cm bleibt jedoch jedem, der keinen allzu großen Strauch in seinem Garten wünscht genügend Zeit, unkontrolliertes Wachstum bei Zeiten einzudämmen. Der Holder zeichnet sich durch seine langen ausladenden Zweige und die graubraune korkartige Borke aus. Gerade an jungen Zweigen lassen sich an einigen Stellen netzartige Korkporen erkennen, die den Blick auf das helle, schaumartige Mark des Holunders freigeben. Auch etymologisch ist das helle Mark interessant, da man davon ausgeht, dass der Name Holunder abgeleitet so viel wie „hohl“ bedeutet und sich auf das leicht zu entfernende Mark bezieht. Zwischen März und April treibt Sambucus nigra seine kräftig grünen, ca. 35cm langen Blätter aus. Diese sind unpaarig gefiedert und besitzen meist 5 Fiederblättchen, die jeweils spitz zulaufend eine Länge von etwa 6cm erreichen. Durch Reiben der Blätter setzen diese den charakteristisch fruchtigen Geruch der Blüten frei, wodurch Sambucus nigra auch außerhalb der Blütezeit stets zu erkennen ist. Im Frühsommer (Blütezeit: Juni-Juli) fällt der Holder besonders durch seine weißgelben Schirmrispen auf. Die kräftig duftenden Blütenansammlungen besitzen einen Durchmesser von etwa 30cm und bestehen aus unzähligen kleinen weißen Blüten. Jede der kleinen Blüten besteht ihrerseits wieder aus vielen kleinen Blütenblättern, inklusive drei kleinen Fruchtblättchen, die später die drei Kerne (genauer Steine) der beliebten Fliederbeeren bilden. Ab August wachsen aus den Blüten die Fliederbeeren. Diese eigentlich biologisch als Steinfrüchte einzuordnenden, etwa 6mm großen Beeren sind durch ihre dunkle lila (fliederfarbene), fast schwarze Färbung zu erkennen. Sie sind ausgesprochen reich an Vitamin C und Vitamin B. Mit zunehmender Reifung der Früchte nehmen auch die Zweige, an denen die Beeren hängen, eine rote bis lila Farbe an.
Der Alleskönner
Wer seinen Garten nicht nur anschauen möchte, sondern auch im Ernten und dem Kochen von Säften, Sirupen und Marmelade aufgeht, findet an Sambucus nigra einen richtigen Alleskönner. Nicht nur, dass es zahllose köstliche Rezepte aus den Früchten und Blüten des Holders gibt, auch als Heilpflanze ist er nicht zu unterschätzen. Schon seit einigen Jahrhunderten kocht man in der Naturheilkunde einen Tee aus den Blüten und der Rinde des Holunders. Dieser wird gern gegen Erkältungen und Nierenleiden getrunken, stärkt darüber hinaus aber auch das Herzkreislaufsystem. Besonders hervorzuheben ist der Stoff Anthocyan, der vor allem in der Schale der Fliederbeeren enthalten ist. Dieser Farbstoff bindet in unseren Zellen freie Radikale und schützt so unsere DNA vor Schädigung oder Veränderung. Dadurch verlangsamt er nicht nur den Alterungsprozess unserer Zellen, sondern er kann auch helfen, Gefäßschäden bei Diabetikern zu Reduzieren. In letzter Zeit besonders populär geworden ist der Holunderblütensirup. Dazu lässt man einige frische Blüten in 1-2l Wasser für zwei Tage ziehen, bis das Wasser den Geschmack des Holunders angenommen hat. Anschließend gießen Sie dieses Wasser durch ein Sieb und kochen es mit der gleichen Menge Zucker wie Wasser und etwas Zitronensaft auf. Noch heiß in Glasflaschen abgefüllt hält der Sirup mindestens bis ins Folgejahr und macht - in etwas Prosecco zum Empfang oder einfach mit Wasser gemischt - immer etwas her. Trotz all der Köstlichkeiten, die er für uns bereithält, und der Vielzahl wohltuender Eigenschaften des Holunders darf die abführende Wirkung der Beeren und auch der Rinde nicht unterschätzt werden. Daher sollte stets darauf geachtet werden, dass nur reife Früchte eingekocht werden. Auch gründliches Erhitzen führt zu besserer Bekömmlichkeit. Dennoch sollten Sie zur Vorsicht auf übermäßigen Verzehr verzichten. Während Fliederbeeren seit der Entwicklung künstlicher Farbstoffe als natürlicher Farbstoff zunächst stark an Bedeutung eingebüßt hat, kommt ihm in jüngster Vergangenheit mit zunehmendem Gesundheits- und Umweltbewusstsein wieder größere Aufmerksamkeit zu. Dabei wird er vorwiegend in der Lebensmittelindustrie zum Färben von zum Beispiel Weingummi verwendet. Sogar das durch Kaltpressung der Steine zu gewinnende Fliederbeeröl findet in der Lebensmittelindustrie, wie auch in der Pharmazie Verwendung. Alles in Allem ist Sambucus nigra als Nutzpflanze ein richtiger Allrounder und somit für jeden Fan des „Selbermachens“ ein absolutes Muss.
Robust und Anspruchslos
Im Allgmeinen handelt es sich bei Sambucus nigra um eine sehr anspruchsarme Pflanze. Einzig seine nach wenigen Jahren nicht zu unterschätzende Größe sollten bei der Wahl des Standortes beachtet werden. Der schwarze Holunder zeigt sich bezüglich der Beschaffenheit des Bodens durchaus nicht wählerisch und wächst bei fast jedem Untergrund problemlos an, besonders gern mag er allerdings lehmige, stickstoffreiche Böden. Auch mit Halbschatten und Winterfrost kommt der Holunder problemlos zurecht. Um ein festes und schnelles Anwachsen zu sichern, kann der Boden vor dem Einpflanzen im Herbst oder zeitigen Frühjahr mit frischem Kompost und Hornspänen vorbereitet werden. Solange der junge Strauch in den ersten Wochen ausreichend gewässert wird, kommt er allerdings meist auch gut ohne diese Hilfe zurecht. Sobald der Holder angewachsen ist, benötigt er weder besondere Pflege noch Düngung. Zu Beginn des Wachstums sollte bereits entschieden werden, welche Art von Wuchsform der Holunder im eigenen Garten haben soll. Entscheidet man sich dabei für die beliebte Baumform, sollte schon nach dem ersten Jahr, in dem der Strauch einfach wachsen darf, wie er möchte, damit begonnen werden, seitliche Triebe zu beschneiden und einen zentralen Trieb zu fördern. Wer sich einen besonders frucht- und blütenreichen Holunder wünscht, sollte stets nach der Ernte die abgeernteten Triebe abschneiden, da Sambucus nigra immer nur an den jungen Trieben Blüten und Früchte hervorbringt. Dies fördert die Bildung neuer Triebe im nächsten Jahr. Mit zunehmendem Alter kann es ratsam sein, den Strauch ein wenig auszulichten, damit er keine unnötige Kraft in Zweige steckt, die ohnehin keine Früchte mehr tragen. Auch wenn zum Beispiel Wühlmäuse oder Gallmilben dem schwarzen Holunder schaden können, zeichnet er sich allgemein sehr durch seine Robustheit aus und so besteht die größte Gefahr für Sambucus nigra meist lediglich im Ernteverlust durch zum Beispiel Finken oder Grauschnäpper, die die dunklen Früchte nur allzu gerne mögen.
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