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Rotdorn

Leuchtende Blütenpracht im späten Frühjahr

Bei dem Echten Rotdorn (Crataegus laevigita Paul's Scarlet) handelt es sich um die Kulturform des Zweigriffeligen Weißdorns und gehört zur Familie der Rosengewächse. Seinen Namen verdankt er in den leuchtend roten bis pinken Blüten und den mit Dornen bewehrten Zweigen. Der Echte Rotdorn wächst entweder als sommergrüner Großstrauch oder als kleiner Baum mit einer kegelförmigen bis rundlichen Krone. Je nach Standort und Schnitt kann er eine Wuchshöhe zwischen 5 und 8 Meter erreichen. Somit eignet sich die Pflanze hervorragend als Hausbaum für kleinere Grundstücke. Obwohl der Rotdorn in den meisten Fällen ausgepflanzt wird eignet er sich auch gut als Kübelpflanze. Ebenso kann er für eine blühende Hecke genutzt werden. Aufgrund seiner Dornen wird er auch sehr gern von Vögeln als Nistplatz genutzt.
Der Rotdorn eignet sich gut für Anfänger und alle, die entweder nicht genug Zeit für aufwendige Pflege erübrigen können ode


Standort

Der Rotdorn braucht einen sonnigen Platz. Diesbezüglich sollten auch nicht unbedingt Kompromisse eingegangen werden, denn obwohl die Pflanze auch an einem halbschattigen Platz gedeiht, geht dies zu Kosten der Blütenfülle und machen ihn auch anfälliger für Krankheiten. Auch der Wuchs wird vom Lichteinfall beeinflusst, bei ungleichmäßigem Lichteinfall entwickelt sich das Gehölz ungleichmäßig und dies schadet seiner Optik sehr. Ein schattiger Platz sollte deshalb unbedingt vermieden werden. Am liebsten steht der Rotdorn also an einem sonnigen, warmen und luftigen Standort.

Grundsätzlich ist der Rotdorn recht anspruchslos was den Boden angeht. Doch auch hier gibt es einige Dinge die beachtet werden sollten. So sollte der Boden tiefgründig sein um den tiefreichenden Wurzeln der Pflanze ausreichend Platz zu bieten. Wenn der Boden dann noch kalkhaltig, nährstoffreich und durchlässig ist, fühlt sich der Rotdorn besonders wohl. Zu leichte Böden, ebenso wie Staunässe, verträgt die Pflanze nicht sehr gut und sollten vermieden werden.


 

Pflege und Schnitt


Da es sich bei dem Rotdorn um einen Tiefwurzler handelt, muss er nur in den ersten Jahren gut gegossen werden. Danach holt er sich sein Wasser aus den tieferen Erdschichten. Bei anhaltender Trockenheit und Hitze ist eine Wasserzugabe dennoch hilfreich. Handelt es sich um eine Kübelpflanze muss natürlich öfter gegossen werden. Der Boden sollte nicht ganz austrocknen und immer leicht feucht sein.
Bei nährstoffarmen Böden kann die Pflanze im Frühjahr gedüngt werden. Auch eine Zugabe nach der Blüte ist manchmal empfehlenswert. Bei guten Böden reicht es aus, einmal im Jahr Kompost einzuarbeiten.

Bei Schneidarbeiten, aber auch sonst, ist bei dem Rotdorn immer Vorsicht geboten. Die verhältnismäßig großen Dornen stellen durchaus eine Verletzungsgefahr dar die nicht unterschätzt werden sollte. Deshalb sollten immer feste Arbeitshandschuhe getragen werden.
Bei einem Zuwachs von 70 cm jährlich ist ein regelmäßiger Schnitt wichtig um den Rotdorn größenmäßig unter Kontrolle zu halten. Ein Schnitt ist nicht unbedingt erforderlich und eignet sich am besten zur Formerhaltung. Dieser Formschnitt sollte am besten im Sommer direkt nach der Blüte erfolgen, sonst kann es passieren, dass die Blütenansätze mit entfernt werden.

 

Pflanzung

Der Rotdorn kann das ganze Jahr über gepflanzt werden, außer natürlich bei Frost. Am besten eignen sich das Frühjahr oder der Herbst dafür. Containerpflanzen können ganzjährig gepflanzt werden, Kübelpflanzen sollten eher im Frühjahr umgetopft. Ist eine Hecke geplant, sollten drei Pflanzen pro laufenden Meter gepflanzt werden.
Das Pflanzloch muss ausreichend groß sein. Den Rotdorn am besten vorher in einen Eimer Wasser stellen, damit sich die Wurzeln vollsaugen können. Dann die Pflanze in das Loch stellen und dieses mit einem Gemisch aus Erde und Kompost auffüllen. Zuletzt die Erde andrücken und gründlich angießen.


 

Vermehrung


Die Vermehrung eines Rotdorn kann auf drei Arten erfolgen, durch Aussaat, durch Wurzelausläufer und durch Veredelung.

Saatgut ist nur schwer zu bekommen, da die Blüten nur sehr selten Früchte ausbilden. Kommt es vor, dass sich Früchte an der Pflanze bilden sollten diese also unbedingt eingesammelt werden um Samen zu erhalten. Die Keimfähigkeit der Samen ist jedoch gering und es dauert recht lang bis mit den ersten Trieben zu rechnen ist.

Auch kann Rotdorn durch Veredelung auf einem Weißdorn vermehrt werden. Dies erfordert jedoch einiges Wissen und Fingerspitzengefühl und sollte nur von einem Fachmann gemacht werden.

Die dritte Möglichkeit ist die Vermehrung über Wurzelausläufer. Dazu werden diese von der Mutterpflanze getrennt und separat eingepflanzt. Im besten Fall geschieht dies, wenn die Ausläufer bereits an der Oberfläche zu sehen sind. Diese werden großzügig ausgegraben und an den gewünschten Standort wieder eingegraben. Dort gedeihen sie schnell und bedürfen keiner speziellen Pflege.

 

Überwintern

Der Rotdorn ist extrem winterhart und benötigt, wenn er im Freien ausgepflanzt wurde, keinen speziellen Frostschutz. Lediglich in sehr harten Wintern oder in Bereichen ohne jeglichen Schutz vor Wind, sollte die Pflanze mit Vlies, Stroh oder Reisig ummantelt werden.
Wird er jedoch in einem Pflanzgefäß kultiviert sollte er vor Frosteintritt in einem kühlen aber frostfreien und hellen Raum untergebracht werden um ein durchfrieren der Wurzeln zu verhindern. Ein gut isolierter Keller oder ein nicht beheizter Wintergarten sind ideal. Hier sollte der Rotdorn dann auch nur sparsam gegossen werden.


 

Krankheiten und Schädlinge


Obwohl der Rotdorn eigentlich eine sehr robuste Pflanze ist, gibt es auch bei ihm einige Krankheiten und Schädlinge die ihm zu schaffen machen. So wird er des öfteren von Blattläusen befallen. Wird der Befall rechtzeitig bemerkt, können die Läuse ganz einfach mit einem scharfen Wasserstrahl abgespült werden. Auch ein Gemisch aus Wasser und Spülmittel hilft hier.

Lästiger ist hingegen die Gespinstmotte. Vor allem die Raupen können große Schäden anrichten indem sie ganze Teile der Pflanze kahl fressen. Einen Befall erkennt man an den typischen Gespinsten welche große Teile der Pflanze überziehen können. In den Gespinsten sitzen die Raupen und fressen sich satt. Pflanzenschutzmittel helfen hier meist wenig, da sie von den Gespinsten abgefangen werden. Besser ist es die Gespinste vorher mit einem Stock zu entfernen oder die betroffenen Teile radikal zu entfernen. Die abgeschnittenen Pflanzenteile dürfen jedoch auf keinen Fall über den Kompost entsorgt werden.

Das größte Problem beim Rotdorn ist jedoch der Feuerbrand. Die meldepflichtige Bakterienkrankheit tritt besonders in Süddeutschland und in Weinbauregionen auf und ist ein ernst zu nehmendes Thema. Rotdorn sollte daher besser nicht in gefährdeten Gebieten angepflanzt werden. Zu erkennen ist der Erreger an dunkelbraunen bis schwarz gefärbten Stielen der abgestorbenen Blüten und Blätter und an den auffallen dunkel gefärbten Hauptadern der Blätter. Junge Triebe und Blüten vertrocknen, fallen aber nicht ab. So kann der Feuerbrand sich auf andere Pflanzenteile ausbreiten. Da diese Krankheit die gesamte Pflanze befällt muss diese entfernt und entsorgt werden. Bei Verdacht auf Feuerbrand muss das Pflanzenschutzamt informiert werden!